'parse error: /home/.sites/409/site478/web/typo3conf/ext/santeria/Resources/P
   rivate/SCSS/_myvariables.scss on line 2
' (115 chars)
Orula: santeria.at
Zum Inhalt springen

Orula (Orunla, Orunmila)

Orunla_rund_500_PR.jpg

Ifá lehrt, dass Orunmila während des Schöpfungsaktes bei Oludumare (GOTT) war. So wurde Orunmila auch Zeuge des Schicksalsgeschehens und weiß, was sich im Hinblick auf alle künftigen Ereignisse abzeichnet. Es wird gesagt, dass er viele Jahre auf der Erde lebte, eines Tages jedoch, müde und vom Verhalten der Menschen enttäuscht, in den Himmel zurückkehrte und schwor, niemals wieder die Erde zu betreten. Mit katastrophalen Folgen, da die Menschen keine Möglichkeit hatten, den korrekten Kurs für ihre künftigen Handlungen zu ermitteln oder die von früheren Fehlern hervorgerufenen Probleme zu beheben.

Noch einmal kehrte Orunmila zurück. Noch einmal erlebten die, die seine Lehren befolgten und die angemessenen Opfer vornahmen, Glück und Wohlstand. Viele jedoch taten dies nicht. Wieder ging Orunmila von der Erde in den Himmel. Diesmal aber ließ er, um nicht mehr zurückkehren zu müssen, sein spirituelles Selbst in Gestalt der heiligen Palmnüsse zurück, die von seinen Priestern benutzt werden. Durch die Weissagung stehen Babalawos im buchstäblichen wie auch im übertragenen Sinn mit Orunmila in Kontakt und können zu seiner Kenntnis der künftigen Ereignisse Zugang gewinnen. Nicht nur kann der Babalawo den wahrscheinlichen Ausgang eines Ereignisses vorhersagen, sondern durch Kommunikation mit Orunmila jene Opferungen anordnen, die nötig sind, um ein wünschenswertes Resultat sicherzustellen.

Priester für Orunmila müssen sich jahrelang ausbilden und komplizierten Initiationen unterziehen. Sie müssen buchstäblich Tausende von Oddus – von denen jedes einzelne eine bestimmte Geschichte oder einen bestimmten Mythos repräsentieren – im Gedächtnis behalten und unter Beweis stellen, dass sie diese verstanden haben. Wenn der Babalawo die Opele oder die Ikines zur Weissagung verwendet, bittet er Orunmila um einen Hinweis, welches spezielle Oddu, also welche Geschichten und Auskünfte, auf die Situation oder das Problem des Klienten am ehesten zutrifft. Das hat weder mit Glück noch mit Zufall zu tun.

Viele der heiligen Oddus erläutern Orunmilas Rolle als Prophet, Heiler und Medium der Veränderung.

Er ist Prophet:
Orunmila machte eine Prophezeiung, sie trat ein.
Sie fragten, was da eintrat.
Er antwortete, dass es die vorhergesagte Segnung mit Reichtum war.

Er ist Wundertäter:
Wenn unserer eigenen Hände Arbeit uns zufrieden stellt, werden wir niemals auf Diebstahl angewiesen sein. Diebstahl kann uns niemals zufrieden stellen, bloß unsere eigene rechtschaffene Arbeit.
Dies erklärte das Orakel Orunmila, als er sich von der Stadt in ländliche Gegenden aufmachte.
Er wurde darauf hingewiesen, dass er außerordentliche Wohltaten verüben werde, aber man werde ihm Gutes mit Bösem vergelten, doch der Allmächtige Gott werde ihm mannigfachen Lohn entbieten und sämtliche Gottheiten würden sich ihm gegenüber großzügig erkenntlich zeigen.

Er sah einen lahmen Mann, und er machte dessen Glieder wieder beweglich, der lahme Mann erwies keinerlei Dankbarkeit.
Er sah einen Albino, berührte dessen Haut. Die Haut des Albino gewann ihr normales Aussehen zurück.
Er sah einen buckligen Mann, und berührte dessen Buckel, der Buckel auf seinem Rücken fiel zu Boden. Er rief den Mann zurück und fragte Ihn, weshalb er undankbar sei.
Er fand eine Frau, die in den Wehen lag. Er nahm sich ihrer an, und sie wurde sicher entbunden.
Er traf Leute, bei denen jemand an einer Krankheit gestorben war. Der Verstorbene in seinem Sarg aufgebahrt, sollte gerade bestattet werden. Orunmila stoppte die Trauerversammlung und erweckte den Toten zum Leben. Sie alle jubelten Orunmila zu, indem sie riefen: "Alle Ehrerbietung Seiner Majestät!"

Orunmila gelangte zu einem anderen Platz, wo der Tod jemanden in Furcht versetzte.
Orunmila begann herausfordernd zu singen:
"Falls ich den Tod erblicke, werde ich ihn im Kampf zermalmen.
Falls ich den Plagegeist der Pest zu Gesicht bekomme, werde ich ihn im Zweikampf überwinden;
Woroji, woroji, wo!"
Der Tod flüchtete aus Angst vor Orunmila;
Die Pest ergriff die Flucht, um Orunmila zu entrinnen.

Er ist Arzt:
Ela (eine andere Bezeichnung für Orunmila) löst es, Ela bindet es, verkündete das Orakel über Orunmila, und es sagte, dass die Patienten, die er behandelt, alle vollständige Heilung erlangen werden.

Er ist Retter:
Ela Wori rettet die Welt vor dem Untergang:

Als die Welt von Obalufe in Verwirrung geriet, stellte Ela Wori wieder Ordnung in ihr her; Als die Tabubrecher von Akila die Stadt verdarben, brachte Ela Iwori das wieder für die Leute in Ordnung.

Als die Stadt Okerekese der Tag zur Nacht wurde und die Weisen der Stadt keinen Rat mehr wussten, kam Ela Iwori ihrem König, Oluyori, mit einem Gegenmittel zu Hilfe:

Wann immer Elegbara vor hat, die Welt auf den Kopf zu stellen, hält Ela Iwori ihn davon ab; Ela Iwori bekommt kein Geld, Ela Iwori bekommt keine Kolanüsse, doch ist er es, der unglückliche Geschicke wieder in Ordnung bringt.

Iku und Orunmila schlossen einen Pakt, dass Iku keine Leute von Orunmila vor Ablauf ihrer Zeit holen werde, und damit sie (Ikú ist weiblich!) sie erkennen könne, würde Orunmila diese Menschen mit einem Armband in seinen Farben kennzeichnen.

Im Ifá heißt der Tod Iku. Die Historie sagt, dass Iku die Menschen zu der für sie vorbestimmten Zeit geholt und abberufen hat. Auch die Orishas hatten Angst und waren verärgert bis an den Tag, als Orunmila kam. Eines Tages, als Iku abgelenkt war, holte sich Orunmila den Todeshammer, das Werkzeug von Iku. Als Iku merkte, dass der Hammer verschwunden war, ging sie wütend zu Orunmilas Haus und verlangte den Hammer zurück. Orunmila weigerte sich und sagte zu ihr: "Du warst beauftragt von Olodumare, jene zu holen, deren Zeit gekommen ist, aber du hast Menschen sterben lassen, wann du wolltest."
Iku erwiderte: "Wenn sie nicht sterben, wird die Erde sterben!"
"Du hast kein Recht, die Menschen vor ihrer Zeit zu nehmen."
Nach längerem Überlegen erkannte Orunmila die Logik in dem, was Iku sagte. Würden die Menschen nie sterben, wäre die Erde nicht im Stande, sie alle zu ernähren. Darauf einigte sich Orunmila mit Iku unter folgender Bedingung: "Ich gebe dir deinen Hammer zurück und du musst schwören, dass du meine Kinder nie mehr vor ihrer Zeit abrufst!"

Iku fragte "Wie erkenne ich deine Kinder?"
"Sie tragen mein Idé am linken Handgelenk."

Bis auf den heutigen Tag tragen alle IFÁ- Initiierten das vom Babalawo geweihte Idé am linken Handgelenk. Somit wurde der Pakt zwischen Iku und Orunmila geschlossen, alle Kinder von Orunmila nicht vor ihrer Zeit abzuberufen.

Pataki: Orunmila besiegt den Tod

Gebet zu Orula

Charakteristika:

Weisester der Orishas, Heiler und Prophet;
Orisha der Weissagung und Klugheit

Farben:
grün, gelb

Zahlen:
16


Wochentag:
Alle Tage der Woche

Feiertag:
4. Oktober
 
Natürl. Umgebung:

Caminos:
Orunla geht nur einen Weg

Synkretisierung:
San Francisco de Asis - Hl. Franz von Assisi

franziskus_assisi3_kl.jpg