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Ori: santeria.at
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Ori

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Da sich unser Selbst (Ori) immer wieder an einer Kreuzung befindet, unterstützt oder behindert uns Elegguá dabei, uns zu zentrieren, je nachdem wie unsere Beziehung zu ihm und unserem Ori ist.
Im Orí (Kopf) ist die Bestimmung (ayanmó) verankert, die ein Mensch bei seiner Geburt mitbringt und die eine „teilweise“ Reinkarnation seiner Ahnen ist. Schwierige Lebenssituationen werden als Anzeichen dafür gesehen, dass das Orí verwirrt ist. Mittels Wahrsagung wird die Ursache erforscht, ob sie Ergebnis der Handlungen von Feinden (schwarze Magie), Ergebnis der eigenen Unausgeglichenheit (zu wenig Aché) oder vom Schicksal bestimmt ist.

Es ist ein erstrebenswerter Zustand, das „Ori“ mit den Egun und den Orisha in Einklang zu bringen, damit das „Aché“ ungehindert fließen kann.   Der Yorubatradition zufolge suchen wir uns unseren Orí (wörtlich: Kopf) aus, bevor wir in diese Welt kommen. Wenn wir unser Orí aussuchen, haben wir selbst keinen Anhaltspunkt, was ein Ori ist und wie wir uns dieses auswählen. Jede schlechte Sache, die wir gemacht haben in diesem oder in früheren Leben, ist ein Tritt gegen unser Orí und wird es uns schwerer machen, unserem Ori zu folgen.

Wenn wir gut gelebt haben, kann uns das helfen, einen guten Priester zu bekommen, der uns bei der Wahl unseres Orís behilflich ist. Unser Orí ist unsere Vergangenheit und unsere Zukunft, gegen die wir uns nicht entscheiden können. Es sei denn, dass wir dafür einen hohen Preis bezahlen.   Je mehr wir uns unseres Orí bewusst werden, desto mehr können wir auf es hören und einer Orientierung folgen, die unsere ist und nur unsere, weil jeder Mensch sein einzigartiges Orí hat.

Unser Orí ist Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig. Wir suchen uns unser Orí aus, bevor wir auf die Welt kommen – das ist Zukunft. Das Orí, das wir uns dann aussuchen, hat mit dem Ori zu tun, das wir gewählt haben, als die Welt gerade begonnen hat. Auf diese Weise hat es wieder mit Vergangenheit zu tun. Unser Orí bestimmt auch unsere Zukunft – und wir Menschen werden immer neu vor die Entscheidung gestellt, unserem Orí zu folgen oder es zu lassen.

Dementsprechend wirken wir gestaltend oder zerstörend auf unsere Zukunft ein. Je mehr wir in Übereinstimmung mit unserem Orí leben, desto mehr können wir das Leben genießen.

Ein Schlüssel zu unserem Orí ist Ifá (das lebendige Orakel der Yoruba-Religion). Durch Ifá erfahren wir, ob wir in Übereinstimmung mit unserem Orí leben und was wir tun müssen, wenn das nicht der Fall ist.

„Wir glauben, dass wir in einer Welt unendlicher Möglichkeiten leben, die irgendwo, irgendwann, bei irgendeiner Person auftreten. Diese werden im Prozess der Weissagung identifiziert, so dass die guten Möglichkeiten gesammelt und die schlechten verhindert werden können.“ (Afolabi A. Espega S.7)

Ori ist der heilige, Gott innewohnende Dynamismus und repräsentiert Gottes eigene Spiritualität und ist auch "er in uns".
Ori ist die meta-intelektuelle proto-mystische Substanz, homolog in verschiedener metapsychischer Dimension mit dem heiligen Geist. Alles Erschaffene ist mit Gott meta-intelektuell und meta-genealogisch verwandt.
Alles was existiert, ist durch Ori eine Inkarnation Eleedas und hat Anteil an Gott. Jedes individuelle Ori ist ein Funke transzendenter Energie, ein unfaßbares Mysterium, das jedem Individuum innewohnt.

Unter Ori verstehen die Yoruba den unsterblichen Wert, auch den des sterblichen Geschöpfes. Ori ist vielleicht mit unserer Seele vergleichbar, spielt aber bei den Yoruba im allgemeinen eine wichtigere Rolle in ihrem Leben als bei uns. Jeder Yoruba bringt seinem eigenen Ori Opfergaben und schenkt ihm das kleinere Ritual der Kolanuß. Man opfert Ori Kokosnüsse und Fisch. Der Kopf, Ori, ist physischer Wohnsitz des sakralen Prinzips. Das Gehirn ist eine ideale Umschaltzentrale der zahllos in uns vereinten sakralen Energien. Das Ritual für Ori ist getragen von dem Ausruf "Ori imi, Eleeda ami" (Mein Kopf, mein Schöpfer).

Ashé
Ashé ist die sakrale Energie des Orisha. Alles das existiert, hat Ashé (meta-genealogische Immanenz in allem Lebenden), vorausgesetzt dass ein motivierender Stimulus mit im Spiel ist. Ashé ist die aktive Expansion von Ori, ist das Handeln von Eleeda, dem rastlosen Schöpfer. Ashé ist jenseits von Gut und Böse, es ist die Triebkraft von Gebet und Fluch.
(Vgl. Chesi, Gert: Susanne Wenger: Ein Leben mit den Göttern. Perlinger Verlag GmbH. Wörgl, 1980)

Patakínes:

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